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Manuelle Medizin

Kurs-Weiterbildung, Zusatz-Weiterbildung, Fortbildung

Störungen des Stütz- und Bewegungsapparats gehören zu den großen Herausforderungen einer modernen Gesellschaft. Ein großer Teil reversibler Störungen, die mit dem Bewegungsorgan zusammenhängen können (z.B. Kopfschmerz), wird häufig als unspezifisch diagnostiziert, was eine angemessene Behandlung erschwert.

Die interdisziplinäre Ausrichtung der manuellen Medizin erweitert wesentlich die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten im Bereich der Orthopädie, der physikalischen und rehabilitativen Medizin, der Schmerz-, Sport- und Arbeitsmedizin, aber auch der Kinderheilkunde, der HNO-Heilkunde und der Allgemeinmedizin.

Bestandteil der modernen manuellen Medizin ist auch deren amerikanische Ausprägung („Osteopathie“).

Ziele:

Die Kurs-Weiterbildung „Manuelle Medizin“ vermittelt die manualmedizinische Diagnostik an der Wirbelsäule und den Extremitäten. Besonderer Wert wird auf strukturpathologische Aspekte gelegt: auf funktionelle Wechselwirkungen innerhalb des Bewegungsorgans sowie zwischen dem Bewegungsorgan und weiteren Organsystemen. Manualmedizinische Erkenntnisse werden in ein therapeutisches Gesamtkonzept integriert.

Manualmedizinische Anamnese und mobilisierende Behandlungstechniken werden erlernt, und damit einhergehend auch die Fähigkeit, die Patientinnen und Patienten zu eigenen Maßnahmen anzuleiten. Ein wesentlicher Bestandteil des Kurses liegt in praktischen Übungen, die die Kursteilnehmer aneinander durchführen.

Zielgruppe:

Ärztinnen und Ärzte, die als Ergänzung zu einer Facharztkompetenz in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung die Zusatzbezeichnung „Manuelle Medizin“ anstreben.

Die Kurs-Weiterbildung kann auch als ärztliche Fortbildung absolviert werden.

Struktur:

Der Abschluss des Grundkurses (120 UE) ist Voraussetzung für die Teilnahme am Aufbaukurs (200 UE). Die Reihenfolge der Grundkurs-Module ist frei wählbar. Der Aufbaukurs muss mit Modul V begonnen und mit Modul VIII abgeschlossen werden. Die Reihenfolge der Module VI und VII ist beliebig. Die einzelnen Module können bei unterschiedlichen Anbietern besucht werden.

Format:

Mindestens 256 der insgesamt 320 UE sind im Präsenzkurs zu absolvieren, höchstens 64 UE im E-Learning.

 

Grundkurs (120 UE)

Grundlagen der manualmedizinischen Befunderhebung und mobilisierenden Therapie

  • Sakroilikalgelenke, Lenden- und Brustwirbelsäule, beteiligte Faszien
  • Funktionelle Anatomie, Physiologie, Biomechanik
  • Grundlagen von Bildgebung, Labordiagnostik
  • Orientierende und manualmedizinische Diagnostik
  • Behandlungstechniken, Positionierung, postisometrische Relaxation, reziproke Inhibition
  • Neurophysiologie der Schmerzrezeption
  • Rippengelenke, Halswirbelsäule, Kopfgelenke, Kiefergelenk, beteiligte Faszien
  • Autonomes Nervensystem im Bezug zu muskuloskelettalen Beschwerden
  • Grundlagen von Bildgebung, Labordiagnostik
  • Manualmedizinische Anamnese
  • Orientierende und manualmedizinische Diagnostik
  • Behandlungstechniken, Positionierung, postisometrische Relaxation, reziproke Inhibition
  • Psyche und Bewegungssystem
  • Gelenke, Muskeln, übriges Weichteilgewebe der oberen Extremität
  • Funktionelle Anatomie, Physiologie, Biomechanik
  • Grundlagen von Bildgebung, Labordiagnostik
  • Manualmedizinische Anamnese
  • Artikuläre und muskuläre Dysfunktionen
  • Behandlungstechniken: Positionierung, postisometrische Relaxation, reziproke Inhibition
  • Gelenke, Muskeln, übriges Weichteilgewebe der unteren Extremität
  • Funktionelle Anatomie, Physiologie, Biomechanik
  • Grundlagen von Bildgebung, Labordiagnostik
  • Manualmedizinische Anamnese
  • Artikuläre und muskuläre Dysfunktionen
  • Behandlungstechniken, Positionierung, postisometrische Relaxation, reziproke Inhibition

Aufbaukurs (200 UE)

Vertiefung der manualmedizinischen Befunderhebung und Therapie

  • Risiko und Kontraindikationen
  • Manualmedizinische Auswertung von Untersuchungen mit bildgebendem Verfahren
  • Manipulationstechniken
  • Differenzialdiagnostik: lumbopelvine, zervikobrachiale, zervikokraniale Schmerzsyndrome
  • Differenzialdiagnostik: Dysfunktionen von Bewegungsorgan und innerer Organe
  • Erweiterung der Mobilisationstechniken: Muskelhemm-, Muskelaktivierungstechniken
  • Positionierungstechniken, postisometrische Relaxation, reziproke Inhibition
  • Manualmedizinische Auswertung von Untersuchungen mit bildgebendem Verfahren
  • Behandlungsstrategien bei Verkettungssyndromen
  • Differenzialdiagnostik: motorische Dysfunktionen auf div. Regelungs- und Steuerungsebenen

     

  • Erweiterung der Mobilisationstechniken: Muskelhemm-, Muskelaktivierungstechniken
  • Positionierungstechniken, postisometrische Relaxation, reziproke Inhibition
  • Manualmedizinische Auswertung von Untersuchungen mit bildgebendem Verfahren
  • Behandlungsstrategien bei Verkettungssyndromen
  • Differenzialdiagnostik: motorische Dysfunktionen auf div. Regelungs- und Steuerungsebenen

 

  • Manualmedizinische Grundlagen: Säuglinge, Kleinkinder, Kinder
  • Grundlagen myofaszialer und viszeraler Techniken
  • Differenzialdiagnostik: Störung des Bewegungssystems oder innere Erkrankung
  • Differenzialdiagnostik: craniomandibuläre Dysfunktion
  • Differenzialdiagnostik: radikuläre und pseudoradikuläre Schmerzsyndrome
  • Differenzialdiagnostik: Kreuz- und Becken-Bein-Schmerz
  • Differenzialdiagnostik: zervikokraniale und zervikobrachiale Schmerzen
  • Differenzialdiagnostik: Hypermobilität
  • Differenzialdiagnostik: motorische Stereotypien und Störungen
  • Differenzialdiagnostik: motorische Dysfunktionen auf div. Regelungs- und Steuerungsebenen
  • Rezidiv-Erwartung (Chronifizierung)
  • Einführung in Syndrome motorischer Koordinationsstörungen
  • Befund, Behandlungsplanung, Wertung und Dokumentation des Behandlungsverlaufs
  • Anleitung zu Selbstübungen
  • Grundlagen von Entspannungsverfahren
  • Praktische Einführung: propriozeptive sensomotorische Fazilitation
  • Indikationen für Heil- und Hilfsmittel, Prävention und Rehabilitation
  • Multimodale Behandlungsprogramme
  • Erstellung eines Fallbeispiels einer realen manualmedizinischen Diagnose und Therapie
(Muster-)Kursbuch Manuelle Medizin

auf der Grundlage der (Muster-)Weiterbildungsordnung 2018

Termine